02.11.2011 - Rundschau Kehlheim - Mittelbayerische Zeitung

Knigge für Sechstklässler

An der Aventinus-Mittelschule in Abensberg lernen Schüler wie viel Spaß Benimm macht.























VON BRIGITTE LINDENSTRUTH-FOLWILL


Abensberg. Benimm ist in – auch und gerade in der Schule, wo die Kinder mittlerweile bis 16 Uhr unterrichtet werden. Benimmcoach Thomas Köppl erklärte deshalb den 26 Schülern und Schülerinnen der Ganztagsklasse 6c der Aventinus-Mittelschule Abensberg viele Regeln für das tägliche Miteinander. Und das so interessant und manchmal auch so lustig, dass Philipp, Tobias, Lisa und Jacklyn sie nicht mehr vergessen.


„Weißt du, wie ein richtiger Händedruck geht?“, fragen die Schüler mich interessiert. Ich schüttele vier Hände und bin zum Glück nicht durchgefallen. Zu fest darf er nicht sein, vor allem aber auch nicht zu weich. Schmunzelnd hört der Benimmcoach zu, während er seine ganzen Arbeitsmaterialien, die er für die Schüler mitgebracht hat, in den Rollkoffer packt.


Die Klasse 6c weiß jetzt, dass man auf der Rolltreppe rechts steht und links geht, dass man alten Menschen einen Sitzplatz in Bus oder Bahn anbietet und bei schweren Taschen tragen hilft. Aber auch Tischmanieren und das richtige Essen wollen gelernt sein. „Florentine und ich waren im Restaurant“, erzählt Philipp und fügt selbstkritisch hinzu, „und da haben wir uns noch nicht so aufgeführt, wie wir das sollen“. Thomas Köppl hat immer wieder die Fehler der Beiden korrigiert und alle hatten ihren Spaß dabei. Marco und Katrin durften im zweiten Durchgang dann zeigen, wie man alles richtig macht. „Immer wenn die Katrin aufs Klo musste, dann musste der Marco aufspringen“, erzählt Jacklyn. Sehr gut angekommen sind bei der Klasse die leckeren Kaubonbons, mit denen Thomas Köppl alle richtigen Antworten versüßt hat und das Zertifkat, das sie mit nach Hause nehmen dürfen. Auch andere Klassen sollen in den Genuss des Seminars kommen, doch dem steht noch die Finanzierung im Weg. Für diesen Kurs hatte sich spontan ein Sponsor gefunden: Dr. Alexander Werner, Leiter der Gesundheitsabteilung im Landratsamt, öffnete den Topf der Suchtstelle.